Detroit Electric von 1922

Ein Elektroauto das mit einer Aufladung über 300 Kilometer weit fährt? Das Detroit Electric ist bis heute kaum in seiner Reichweite übertroffen worden und hat bereits vor fast 100 Jahren für abgasfreies Fahrvergnügen gesorgt.  Dieses Wunderwerk der Technik, auch bekannt als „Oma Duck-Auto“, konnte am Wochenende vom 22. und 23. September 2012 auf den Oldtimertagen Fürstenfeld bewundert werden. Diese fanden zum 8. im schönen Ambiente des Kloster Fürstenfeld statt. Obwohl das Wetter am Samstag nicht mitspielte, ließen sich die echten Oldtimerfans nicht abschrecken die Schmuckstücke zu bewundern und zusätzlich noch ein paar Kleinteile für Ihre Oldtimer auf dem Teilemarkt zu ergattern. Am umso schöneren und wärmeren Sonntag strömten die Besucher in Scharen auf das Gelände. Vor allem für Familien waren die Oldtimertage ein beliebtes Ausflugsziel. Auf dem Oldtimertreffen gab es rund 1000 Old- und Youngtimer  aus verschiedensten Epochen der Automobil-und Motorradgeschichte zu bestaunen.

Wie  auch schon die Jahre zuvor wurden beim Concours d’Elégance Fürstenfeld Old- und Youngtimer aus Privatbesitz von einer sachkundigen Jury nach verschiedensten Kriterien bewertet und mit einem Preis geehrt. Am Samstag wurde der Mercedes 190 SL von Thomas Wiedemann zum Sieger gekürt und am Sonntag gewann der Ford A Tudor von Michael Baischl den 1. Platz.

Viele verschiedene Automobilclubs, wie u.a. der Mini Club München oder die Käferfreunde FFB, nahmen wieder an den Oldtimertagen teil. Der Deutsche Automobil Veteranen Club (DAVC) lud erneut  zu einer kostenlosen Mitfahrt in einem echten Oldtimer ein und ließ so manchen ein nostalgisches Fahrgefühl miterleben. Auf dem gesamten Gelände boten eine Vielzahl an Ausstellern alles rund um das Thema Oldtimer an: von Ersatzteilen und Literatur über zeitgenössische Bekleidung bis  hin zu technischen Raffinessen und Neuerungen. Ebenfalls gab es einen Komplettfahrzeugverkauf von Old- und Youngtimern, sowie einen Car-Boot-Sale, bei dem der Aussteller direkt aus dem Kofferraum heraus verkaufen konnte.

Der frühere Leiter und Oberkonservator der Landesverkehrsabteilung des Deutschen Museum in München Hans Straßl begeisterte wie jedes Jahr Jung und Alt mit seinen kostenlosen Kinderführungen über das Veranstaltungsgelände. Außerdem wurde an beiden Tagen ein Oldie-Kino mit Dokumentar- und Werbefilmen, sowie mehrere Vorträge rund um das Thema Oldtimer angeboten.

Wie bereits im letzten Jahr fand auch dieses Mal, in Zusammenarbeit mit dem „Auktionshaus Gut Bernstorf“, eine große Oldtimer- und Automobilia-Auktion statt. Die Fahrzeuge die zu versteigern waren, konnten bereits am Samstag besichtigt werden. Am Sonntag  versteigerte dann Auktionator Michael Lehrberger unter spannender Atmosphäre etlicher heißer Bietgefechte so manch gutes altes Stück. Neben einem Jaguar E-Type, einem Mercedes 600 oder einem nahezu perfektem Ford 17M konnte zum Beispiel auch ein VW Golf 1 Cabrio ergattert werden. Das Highlight der Auktion war jedoch der Aston Martin International, Baujahr 1931, von dem heute nur noch circa 50 Fahrzeuge existieren. Doch auch der Automobilia-Sammler wurde fündig da unter anderem Fotografien des bekannten Pressefotografen Hans Truöl, verschiedenste Oldtimer Plaketten und Spielzeuge angeboten wurden.

Das wunderschöne Ambiente des alten Klosters Fürstenfeld, die immer mehr ansteigende Begeisterung und das Rahmenprogramm für die ganze Familie machten die Oldtimertage Fürstenfeld auch dieses Jahr wieder zu einem großen Erlebnis für alle Oldtimerfans und –besitzer. So konnte auch Alexander Wesselsky alias „Der Checker“ von der Sendung „Der Checker – Viel Auto, wenig Geld“ auf DMAX als Gast der Oldtimertage begrüßt werden. Er wollte sich, wie alle anderen Besucher, eine der schönsten Oldtimer-Veranstaltungen in Deutschland nicht entgehen lassen.